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presshonig
Wir bieten ausschließlich Presshonig, eine Rarität, die aus jenen Waben gewonnen wird, die dem Bienenvolk zuvor als Brutwaben gedient haben. Diese Postbrutwaben enthalten große Mengen an Propolis (Pflanzenharze, die von den Bienen gesammelt und mit Pollenölen versetzt, zur Stärkung des Immunsystems verwendet werden) sowie Bienenbrot (fermentierter Blütenpollen). Dieses Bienenbrot (auch Perga genannt) dient den Bienen als gehaltvolle Eiweisquelle und ist für den Menschen eines der wertvollsten Lebensmittel überhaupt. Nur durch langsames Pressen verbleiben Propolis und Bienenbrot im Honig. Es ist erwiesen, dass Postbrut-Presshonig ähnlich antibakteriell wirkt, wie Manukahonig.
Unsere Bienen bewohnen feste Standorte mit hoher Biodiversität. Sie werden nicht fortlaufend umgesetzt, um einen Sortenhonig nach dem anderen zu produzieren. Unser Presshonig ist somit ein Ganzjahreshonig. Er enthält die Essenz dessen, was das Jahr an Blüten hervorgebracht hat. Vor allem aber enthält er alles, was in einen Honig hineingehört – Honig, Pollen und Propolis. Nur eine Handvoll professioneller Imkereien weltweit verarbeitet Honig so wie wir. Denn die nicht-industrielle Honiggewinnung ist arbeitsintensiv und zeitaufwendig. Sie bringt jedoch auch einen Honig von außerordentlicher Qualität und geschmacklicher Intensität hervor.
Herkömmlicher Honig wird geschleudert. Das heißt, er wird aus den Waben heraus zentrifugiert, wobei er in Form kleinster Tröpfchen an der Luft oxidiert. Dabei gehen volatile Aromen verloren und der Honig schmeckt weniger komplex. Auch Bienenbrot und Propolis kommen in Schleuderhonig kaum vor.
naturwabe
Die Wabe ist Teil des Bienenorganismus und multifunktionaler Lebensraum. Sie dient u.a. als Brutstätte, Vorratslager und Kommunikationsplattform. Sie bildet das Skelett des Superorganismus, den alle Bienen gemeinsam formen und entsteht aus Wachs, welches die Bienen selbst herstellen. Ein freies Bienenvolk baut immer gerade soviel Wabe, wie es benötigt. Abhängig davon, ob z.B. Brut aufgezogen oder Honig eingelagert werden soll, verändert sich ständig ihre Funktion.
So wächst sie mit dem Bienenvolk und wird irgendwann zum Honigraum. Von Natur aus, handelt es sich hierbei um einen langsamen Prozess, an dessen Ende ein gut gereifter Honig in der Postbrutwabe steht. Um diesen langsamen Prozess nicht abwarten zu müssen, ist es in der herkömmlichen Imkerei Standard, dem Bienenvolk gebrauchte, leere Waben zuzugeben. Dies führt zu einem deutlich höheren Honigertrag, zwingt die Bienen aber auch in einen Lebensraum, dessen Funktion sie nicht mehr frei bestimmen oder entsprechend ihrer Bedürfnisse anpassen können.
Bienen verbringen mehr als 90% ihres Lebens auf der Wabe. Wir glauben, dass der Imker nicht in die natürliche Balance zwischen den Bienen und ihrer Wabe eingreifen darf.

warré imkerei
Sein Ziel war es, einen Bienenstock zu entwerfen, mit dem jeder in seinem Garten Bienen halten konnte. So entwickelte er die ruche populaire, die Volksbeute (Warrébeute). Eine „Beute“ nennt der Imker jede Art von Bienenkiste, entworfen, um darin Bienen zu halten und letztendlich ihren Honig zu erbeuten. Und um diesen Punkt kommen auch wir nicht herum. Egal wie natürlich, biologisch, biodynamisch, bienenfreundlich wir auch arbeiten, am Ende steht das Erbeuten des Honigs. Die Frage ist, wie wir dies umsetzen!
auf maximalen Honigertrag ausgerichtet. Weibliche Bienen (Arbeiterinnen) und die Bienenkönigin werden in einer Beute auf vorgefertigten Waben gehalten. Hier, im sog. Brutraum, zieht das Bienenvolk seinen Nachwuchs auf. Durch ein sog. Absperrgitter, welches nur Arbeiterinnen durchlässt, begrenzt der Imker den Raum nach oben hin künstlich. Die Königin kann das Gitter nicht überwinden. Eine freie Verteilung der Brut im Bienenstock ist nicht mehr möglich. Auf den Brutraum, wird oberhalb des Absperrgitters eine weitere Beute mit vorgefertigten, leeren Waben aufgesetzt, der sog. Honigraum. Sobald die Bienen diesen mit Honig gefüllt haben, wird er geerntet und durch eine leere Beute ersetzt, welche die Bienen erneut füllen. Dieser Prozess kann sich mehrmals im Jahr wiederholen. Nach der letzten Ernte füttert der Imker in der Regel Zucker zu, um die Bienen darauf zu überwintern. Auch in der Bioimkerei ist dies Gang und Gäbe.
Die Warrébeute hingegen bietet den Bienen einen Raum, der einen hohlen Baum, die natürliche Behausung der Bienen, nachahmt. Hierin kann sich das Volk frei entwickeln, ohne vom Imker gestört zu werden.
beginnt mit dem Bau von Waben. Die Königin legt Eier und die Brut entwickelt sich. Es entsteht ein natürlicher Brutraum, der in der Anzahl der Waben dem Bedürfnis der Bienen entspricht. Erst wenn dieser voll ausgebaut ist, setzt der Imker eine leere Beute, ohne vorgefertigte Waben, unter (nicht auf!). Die Bienen haben nun die freie Wahl. Soll das Volk wachsen, können sie den Bau der Wabe in die untere Beute hinein fortsetzen. Wenn nicht, bleibt sie leer.
Geerntet wird erst, wenn mindestens 4 Beuten ausgebaut sind, zwei davon mit Brut und zwei mit Honig. Dieser Prozess dauert in der Regel ca. 2 Jahre, wobei die Entwicklung eines jeden Bienenvolkes individuell ist. Bei der Honigentnahme verbleibt immer ein voller Honigraum für die Bienen. Den zweiten bekommt der Imker und somit Sie! Auf diese Weise garantieren wir eine faire, bienenfreundliche Ernte.
urtracht regelwerk
Seit 30 Millionen Jahren leben Bienen in perfekter Effizienz. Imker oder Konsumenten waren nie vorgesehen. Darum verzichten wir auf eine künstlich optimierte Honigernte und imkern mit minimaler Intervention. Wir glauben, dies ist die Grundbedingung für gesunde Bienen und eine herausragende Honigqualität.
superorganismus
Das Bienenvolk ist ein Lebewesen, bestehend aus zigtausend einzelnen Bienen. Arbeiterinnen (weibliche Bienen), Drohnen (männliche Bienen), die Bienenkönigin und das Wabenwerk sind jederzeit integraler Bestandteil dieser Einheit.
Das Eingreifen des Imkers in diese Integrität durch z.B. das Austauschen von Königinnen oder das Entfernen von Drohnenbrut ist nicht gestattet.
warrébeute
Die Warrébeute erlaubt dem Bienenvolk sich frei zu entfalten und nach eigenem Bedürfnis zu wachsen.
Zur Erweiterung ist ausschließlich das Untersetzen leerer Beuten gestattet.
naturwabe
Nur der Naturwabenbau erlaubt dem Bienenvolk darüber zu entscheiden wieviel Wabenfläche es verwalten will, welchen Anteil an Drohen es wünscht sowie wo und wann Honig eingelagert wird. Die Verwendung bereits ausgebauter Waben oder Mittelwände ist nicht gestattet.
natürliche vermehrung
Das Schwärmen ist essentieller Bestandteil der Bienengesundheit. Es ist der natürliche Moment der Fortpflanzung. Es ist erwünscht, ausschließlich über den Naturschwarm zu vermehren. Im Sinne der Varroakontrolle ist es jedoch gestattet, bis zu zwei Brutpausen zu erzwingen. Um im Zuge der Vermehrung, die Anpassung der Bienen an ihre Umgebung zu fördern, ist die die Begattung der Jungköniginnen nur freifliegend und nur am festen Standort des Bienenvolkes gestattet. Schwarmvermeidung ist nicht gestattet.
natürliche vernährung
Nektar und Pollen, von den Bienen selbst gesammelt und in vollwertigen Honig verwandelt, ist die einzige natürliche Nahrung der Bienen. Sie ist durch nichts zu ersetzen. Es muss jederzeit ausreichen Honig für das Bienenvolk verbleiben. In diesem Zusammenhang ist es die Aufgabe des Imkers, feste Bienenstandorte mit hoher Biodiversität zu etablieren.
Das Anwandern von Massentrachten ist nicht gestattet. Das Zufüttern von Zucker und anderen Nahrungsersatzstoffen ist nicht gestattet.
Nur in Notfällen darf Honig aus der eigenen Imkerei zugefüttert werden.
minimale intervention
Jeder Eingriff in den Superorganismus bedeutet Stress für die Bienen und eine Belastung ihrer Gesundheit. Häufe Inspektionen der Völker sind daher zu vermeiden.
Eine Durchsicht der Völker im Sinne der Schwarmkontrolle ist nicht gestattet.
Die Verwendung von Absperrgittern ist nicht gestattet.
In Kontakt treten
Imkerei Ulrich Beckmann
Kottbusser Damm 63 | D-10967 Berlin
